Ökumene Erding

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05.12.2020

„Niklaus ist ein guter Mann“

So beginnt die 5. Strophe des Liedes „Lasst uns froh und munter sein“.
Nikolaus war Bischof von Myra und starb am 6. Dezember um das Jahr 350. Warum war bzw. ist der hl. Nikolaus bei Kindern und Erwachsenen so bekannt und beliebt?
Nikolaus wurde schon sehr früh ein „Volksheiliger“. Viele Legenden erzählen von seiner menschen-freundlichen und hilfsbereiten Art.
Zum Beispiel hat er der Legende nach heimlich drei jungen Frauen Goldstücke durchs Fenster geworfen. Mit diesem Gold konnten die drei Frauen heiraten und der Vater musste seine Töchter nicht zur Prostitution hergeben.
Darum wird Nikolaus als Bischof mit Stab, Mitra und häufig mit drei goldenen Kugeln auf einem Buch (= die Heilige Schrift) dargestellt.
Den Menschen eine Freude zu bereiten, das haben sich auch erfinderische Werbemacher in den USA zu eigen gemacht. Aus dem „Santa Claus“ wurde der Weihnachtsmann, der die Rolle des Christkindes einnimmt und an Weihnachten die Menschen beschenkt.
In manchen islamischen Familien gibt es den Brauch mit „Noel Baba“, der die kleinen Kinder beschenkt.
Bei meinen Besuchen bei Familien als Nikolaus verkleidet war es mir immer wichtig, die freundliche, barmherzige und damit christliche Handlungsweise des Bischofs von Myra zu betonen und darzustellen. Ich finde es nicht gut, diesen Heiligen zu missbrauchen für eigene erzieherische Maßnahmen, z.B. wenn kleine Kinder ihren geliebten Schnuller dem Nikolaus geben sollen.
Der Nikolaus von Myra ist ein christlicher Heiliger, der mit seiner Liebe den Menschen in seiner Zeit geholfen hat. Ich hoffe, er ist auch heute noch für viele Menschen Vorbild dafür, dem Nächsten eine Freude zu bereiten.

Nikolaus Hintermaier,
theologischer Referent beim KBW Erding

 201205Hintermaier.pdf


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